Gebete

ei Dir möchte ich sein guter Gott,
für diesen Moment, diesen Augenblick.
Alles was in mir ist bringe ich mit und lege es vor Dich hin.
Meine Gedanken mein Tun, mein Lassen,
alles was in mir umgeht:
Bring Du es zur Ruhe in mir.
Lass mich still sein bei dir, für kurze Zeit.
Ich will nicht fliehen vor meinem Leben,
ich will es nur tragen können,
fortschreitend mit Hilfe aus Dir.
Ich glaube, Du lässt mich nicht allein,
wo immer ich auch bin.
Lass mich jetzt spüren, dass Du bei mir bist.
Ich weiß nicht genau, wer Du bist,
aber ich vermute und ich glaube,
dass Du etwas mit mir vorhast,
mich nehmen willst, aufnehmen, so wie ich bin.
Du weißt, was nötig ist
für mich und diese Welt, in der ich lebe.
Öffne die Augen meines Herzens,
damit ich Deine Wege erkenne,
Du da mittendrin.
Du wirst schon wissen, wohin Du mich führst.
Bleibe bei mir, wenn ich weitergehe,
begleite mich mit Deiner Liebe,
Deiner Treue, Deiner Milde.

Amen

Vater unser:

In der uns Bekannten Form

Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse und von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit

Amen

In einer etwas ungewohnten,
ja fast modernen, dennoch sehr alten Fassung

Mutter Vater alles Geschaffenen !
Dein Name tönt heilig durch Zeiten und Raum !
Dein Göttliches Eins- Sein schaffe in Liebe und
Licht – ewig und jetzt !
Lass Deinen Willen durch meinen geschehen –
wie im Geist, so in allem Geformten !
Gib uns Nahrung täglich – wie dem Körper,
so der Seele !
Löse die Bande meiner Fehler – wie ich sie
anderen löse !
Lass mich nicht verloren gehen an
Oberflächliches und Materielles !
Befreie mich von Unreife und von allen,
was mich festhält und mich nicht loslassen lässt !
Denn dein ist die Kraft
und der Gesang des Universums
jetzt und hier und in Ewigkeit –

Amen.

( in deutscher Aussprache angenäherter
Umschrift aus dem Aramäisch Peshitta )

Bitte um Mut zur Konfliktüberwindung in der Kirche

efreiender Gott!

Du hast deiner Kirche eine große Verantwortung übertragen.
Oft werden wir dieser Verantwortung für Frieden und Versöhnung nicht gerecht.
Viele Menschen fühlen sich in unserer Kirche unverstanden oder unwohl.

Bitte hilf uns, Konflikte im eigenen Umfeld wahrzunehmen. Hilf uns, eine Kultur des Gesprächs in der Kirche zu leben, damit es nicht immer Gewinner und Verlierer gibt, sondern die Interessen von Minderheiten auch berücksichtigt werden.

Unterstütze uns in der Hoffnung auf eine Kirche, die es versteht, unterdrückte Konflikte behutsam sichtbar zu machen, die es versteht, Konflikte zu fruchtbarer Erneuerung umzuwandeln.
Im Vertrauen auf deinen stärkenden Geist hoffen wir auf eine Kirche, die den Mut dazu hat, Konflikte mit Geduld konsequent zu bearbeiten. Wir hoffen auf eine Kirche, in der Opfer von Gewalt sich geborgen fühlen, anstatt von ihr entfremdet zu werden. Wir hoffen auf Bündnisse zwischen Kirchen und außerkirchlichen Friedensgruppen, damit das Engagement für die Überwindung von Gewalt gestärkt werden kann. Wir hoffen auf eine Kirche, die sich Zeit nimmt, damit Beziehungen entstehen können und Verständigung möglich wird.

Bitte sende deinen mutmachenden Geist in unsere Herzen, damit wir vor notwendigen Konflikten nicht davonrennen. Öffne uns die Augen und hilf uns, Brücken zu anderen Kirchen und zu Menschen außerhalb der Kirchen zu bauen und so gemeinsam mit anderen für Wahrheit und Versöhnung einzutreten.

Amen.

(Olaf Schmidt nach einer Vorlage von Christina Biere, 2000)

Herr, erwecke deine Kirche und fange bei mir an

err, wir bauen ein Leben lang –
Häuser, Kirchen, Familien, Gemeinschaften.
Und oft ist es ein mühseliges Werk,
einen Stein auf den anderen zu setzen.

Franziskus wurde verlacht
als er aus Ruinen ein Gotteshaus schaffen wollte,
als er um Steine bettelte
und für jeden Stein überschwänglich dankte.

Herr, gib uns die Kraft,
wie Franziskus anzupacken,
auch schwerere Steine.
Herr, gib uns den Mut zu Taten,
die vielleicht unvollendet bleiben.

Herr, lass uns auf jeden Fall ein Baustein sein,
eine Tür, ein Fenster,
ein Teil Deiner Kirche,
in der von Deiner Nähe und Kraft
ein wenig spürbar wird.

Franziskus ruft uns zu:
„Kommt und helft mit am Bau dieser Kirche!“
Gott, du brauchst Junge und Alte,
Gesunde und Kranke, Sünder und Heilige.
Nur l e b e n d i g e Steine müssen es sein.

So bitten wir dich:
lass uns Menschen sein, die sich buchstäblich –
für Dich – behauen und verbauen lassen,
zu einem unvergänglichen Bau,
zum Haus Deiner ewigen Herrlichkeit.

unbekannt

Gebet

err, ich bin froh, dass es Menschen gibt,
die mich erfahren lassen,
dass ich einmalig und wichtig bin
und dass mein Leben einen Sinn hat,
auch wenn es manchmal
so ganz verfehlt
und bedeutungslos erscheint.
Ich sehne mich nach Menschen, Herr,
die das Wesentliche in mir wachrufen,
die mir helfen,
die Oberfläche zu durchstoßen
und die Tiefe zu entdecken.
Ich bitte dich um Menschen, Herr;
die so leben , wie du gelebt hast,
damit ich glauben kann, dass es dich gibt:
– das Wort, das befreit;
– die Hand, die mich aufrichtet;
– das Licht, das die Finsternis erhellt;
– das Brot, von dem man leben kann,
– den Menschen, in dem uns Gott nahe war.
Viele brauchen einen Menschen,
vielleicht mich …. ?

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