HRISTUS
ist seiner Kirche immerdar gegenwärtig, besonders in den liturgischen Handlungen.
Gegenwärtig ist er im Opfer der Messe
sowohl in der Person dessen, der den priesterlichen Dienst vollzieht …,
wie vor allem unter den eucharistischen Gestalten.
Gegenwärtig ist er mit seiner Kraft in den Sakramenten,
so dass, wenn immer einer tauft, Christus selber tauft.
Gegenwärtig ist er in seinem WORT,
da er selbst spricht, wenn die heiligen Schriften in der Kirche gelesen werden.
Gegenwärtig ist er schließlich, wenn die Kirche betet und singt,
er, der versprochen hat:
„Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20).
(Zweites Vatikanisches Konzil, Liturgiekonstitution, Nr. 7)
Der lichtreiche Rosenkranz von Papst Johannes Paul II.
Bisher gab es in dem seit dem Mittelalter üblichen Rosenkranzgebet drei große Geheimnisse.
Die Geheimnisse des freudenreichen Rosenkranzes umfassten die Geburt Jesu, seine Kindheit
und seine Jugend. Die Geheimnisse des schmerzhaften Rosenkranzes betrachteten Leiden und
Sterben Jesu, die Geheimnisse des glorreichen Rosenkranzes stellten die Verherrlichung
Christi und seiner Mutter in die Mitte. Zwischen freudenreiche und schmerzhafte
Rosenkranzgeheimnisse hat nun der Papst die von ihm formulierten „lichtreichen
Geheimnisse“ eingeführt:
Jesus, der von Johannes getauft worden ist,
Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kana geoffenbart hat,
Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat,
Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist,
Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat.
1. Geheimnis Jesus, der von Johannes getauft worden ist
Matthäus
3, 13 – 17 aus dem Evangelium nach Matthäus:
„Damals kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, um sich von ihm taufen zu lassen.
Johannes aber wollte ihn zurückhalten und sagte: „Ich hätte nötig, von dir getauft zu werden,
und du kommst zu mir?“ Jesus antwortete ihm: „Laß es jetzt zu; denn so müssen wir alle
Gerechtigkeit erfüllen.“ Da ließ er ihn zu. Als Jesus getauft war, stieg er sogleich aus dem
Wasser. Da öffnete sich der Himmel. Er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabschweben
und über sich kommen. Und eine Stimme aus dem Himmel rief: „Das ist mein geliebter Sohn,
an dem ich Wohlgefallen habe.“
Betrachtung:
Jesus, der unschuldig war, ließ sich aus Gehorsam zu seinem Vater im Jordan von Johannes
taufen. Gott schickte den Heiligen Geist in Form einer Taube und hat damit die Welt das erste
Mal auf seinen Sohn hingewiesen. Er sagte: „Dies ist mein geliebter Sohn“. Genauso wie Gott
seinen Sohn liebt, liebt er auch uns und möchte, dass wir zu ihm gehören.
Lieber Jesus, wir möchten auch zu Dir gehören. Schenke uns Mut und Kraft, den Glauben an
Dich auch anderen weiterzuerzählen
2. Geheimnis: Jesus, der sich bei der Hochzeit in Kanaan offenbart hat
Johannes
2, 1 – 11 aus dem Evangelium nach Johannes:
„Drei Tage später fand zu Kanaan in Galiläa eine Hochzeit statt, und die Mutter Jesu war dort.
Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit geladen. Als der Wein ausging, sagte die
Mutter Jesu zu ihm: „Sie haben keinen Wein mehr.“ Jesus erwiderte: “ Frau, was habe ich
nunmehr mit dir zu schaffen“ Seine Mutter sagte zu den Dienern: „Tut, was er euch sagt!“
Nun standen dort sechs steinerne Wasserkrüge für die bei den Juden übliche Reinigung. Jesus
gebot ihnen: „Füllt die Krüge mit Wasser.“ Sie füllten sie bis zum Rand. Dann sagte er zu
ihnen: „Schöpft jetzt davon und bringt es dem Tafelmeister.“ Als der Tafelmeister das
Wasser, das zu Wein geworden war, gekostet hatte rief er den Bräutigam und sagte zu ihm:
„Jedermann setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Leute trunken sind, den
geringeren. Du hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.“ So machte Jesus zu Kanaan in Galiläa
den Anfang mit seinen Zeichen. Er offenbarte dadurch seine Herrlichkeit, und seine Jünger
glaubten an ihn.“
Betrachtung:
Maria bat ihren Sohn Jesus bei der Hochzeit zu Kanaan, das Wasser in Wein zu verwandeln,
weil die Gäste keinen Wein mehr hatten. Weil seine Mutter Maria an ihn glaubte und ihn so
lieb darum gebeten hat, erfüllte er ihr den Wunsch. Und so konnten auch seine Jünger sehen,
was die Kraft des Glaubens und der Liebe bei Jesus alles bewirken kann.
Herr Jesus, lass auch meinen Glauben so stark sein, damit wir Dich um alles Bitten können ,
was uns bewegt.
3. Geheimnis: Jesus, der uns das Reich Gottes verkündet hat
Markus
1, 14 – 15 aus dem Evangelium nach Markus:
„Nachdem Johannes eingekerkert war, begab sich Jesus nach Galiläa und predigte das
Evangelium Gottes mit den Worten: „Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe.
Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium!“
Betrachtung:
Jesus erklärt in seinen Evangelien, dass die Menschen über sich nachdenken sollen. Wenn sie
etwas Böses getan haben, verzeiht er ihnen, wenn es ihnen leid tut und sie an ihn glauben.
Danach versöhnt Jesus sich wieder mit ihnen und es steht nichts mehr zwischen Jesus und
dem Menschen.
Herr Jesus, hilf mir dabei, besser zu erkennen, was ich falsch mache. Damit nichts zwischen
uns steht und ich nicht vergesse, was Du von mir möchtest.
4. Geheimnis: Jesus, der auf dem Berg verklärt worden ist
Lukas
9, 28 – 35 aus dem Evangelium nach Lukas:
„Etwa acht Tage nach diesen Reden nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg
auf den Berg, um zu beten. Während er betete, veränderte sich das Aussehen seines Antlitzes,
und seine Kleidung wurde strahlend weiß. Und zwei Männer redeten mit ihm: Moses und
Elija. Sie erschienen in Lichtglanz und sprachen von seinem Ende, das er in Jerusalem
erfüllen sollte. Petrus und seine Gefährten wurden vom Schlaf übermannt. Als sie dann
erwachten, sahen sie seine Herrlichkeit und die beiden Männer, die bei ihm standen. Als diese
von ihm scheiden wollten, sagte Petrus zu Jesus: „Meister, es ist gut, dass wir hier sind. Wir
wollen drei Hütten bauen: dir eine, Moses eine und Elija eine.“ Er wusste nicht, was er sagte.
Noch während er so redete, kam ein Wolke und überschattete sie. Sie gerieten in Furcht, als
sie in die Wolke kamen. Aus der Wolke aber rief eine Stimme: „Das ist mein auserwählter
Sohn, auf ihn sollt ihr hören!“
Betrachtung:
Auf dem Berg Tabor erstrahlte die Gestalt Jesu so, wie seine Jünger ihn noch nie gesehen
hatten. Sie waren ganz erstaunt und durcheinander. Gott wollte damit den Glanz des ewigen
Lebens seinen Freunden zeigen, damit sie auf ihn hören und auch in schwierigen Zeiten das
tun, was er sagt. Auch sie sollen ein heiligmäßiges Leben führen und nach ihrem Tod auch ein
so schönes Leben haben wie Jesus.
Lieber Jesus, lass auch mich auf Deine Worte hören und verstehen, was Du mir zu sagen hast,
damit ich ein schönes Leben mit Dir haben kann.
5. Geheimnis: Jesus, der uns die Eucharistie geschenkt hat
1 Korinther
11, 23 – 27 aus dem Brief des Apostels Paulus an die Korinther:
„Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch überliefert habe: Der Herr Jesus nahm in
der Nacht, da er verraten wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach es und sprach: „Das ist
mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ Ebenso nahm er nach dem Mahl den
Kelch und sprach: „Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus
trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ Denn sooft ihr dieses Brot esst und aus dem Kelch trinkt,
verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt. Wer daher unwürdig das Brot isst oder den
Kelch des Herrn trinkt, der versündigt sich am Leib und Blut des Herrn.“
Betrachtung:
Jesus hat seinen Jüngern seinen eigenen Leib und sein Blut in den Gestalten von Brot und
Wein als Stärkung gegeben. Damit wollte er auf immer mit ihnen verbunden sein. So will er
auch mit uns sein, wenn wir ihn in der Eucharistie empfangen.
Lieber Jesus, wenn wir die Heilige Eucharistie empfangen, lass uns immer daran denken, dass
Du selbst es bist und Du immer mit uns verbunden sein willst.
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